Angst und Freiheit passen nicht zusammen

Sonnenuntergang Pfalz
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Mut tut gut

Freiheit gibt es dort, wo Menschen früher mutig waren. Hätten Menschen immer auf ihre Angst gehört, gäbe es nirgendwo auf der Welt auch nur ein freies Land. Denn die Angst sagt: „Um Himmels Willen, lasst das! Sie werden uns alle töten!“. Angst an sich ist nicht schlecht. Sich von ihr beherrschen zu lassen, führt jedoch zu nichts Gutem. Sie zu überwinden, bedeutet Mut. Mut wird belohnt. Mut tut gut. In der Angst zu verharren wird bestraft. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.

Tyrannen leben von Angst

Tyrannen, Mörder und alle Arten von Extremisten und Psychopathen sind darauf angewiesen, dass Menschen Angst vor ihnen haben. Je mehr Angst, desto besser. Deswegen drohen sie gerne mit Atomraketen, mit Krieg, mit Gewalt und mit „Konsequenzen“. Angst macht aus stolzen und freien Menschen Opfer. Opfer, die man herumschubsen kann. Opfer, denen man drohen kann – dann spuren sie. Ohne Angst könnte sich kein autokratisches Regime lange halten.

Angst schwächt freie Gesellschaften

Wenn freie Länder und Gesellschaften ihr Handeln von Angst bestimmen lassen, dann ist das fatal. Es ist erstens Verrat an den eigenen freiheitlichen Errungenschaften. Freiheit und Demokratie gibt es, weil Menschen früher mutig waren und gekämpft haben. Gegen Tyrannen. Gegen Tyrannei. Für Freiheit. Zweitens bedeutet Angst, dass man seine eigenen Werte verrät. Wenn freie Gesellschaften sich von der Angst vor Russland, vor China, vor Islamisten oder vor Extremisten leiten lassen, dann schwächt es sie selbst und es stärkt ihre Gegner.

Anführer sollten mutig sein

Deswegen sollten die Anführer freier Gesellschaften mutig sein. Es ist okay, wenn allgemeine Menschen in freien Ländern Angst haben. Doch sollten sie dann keine leitende Funktion innehaben. Die Leiter sollten sich niemals von Drohgebärden oder auch tatsächlicher Gewalt beeindrucken lassen.

Die unerschütterliche Einstellung

Da Leute wie Putin so überzeugt davon sind, dass ihre Gewalt andere beeindruckt – sie haben das regelrecht gelernt – , lautet das Gegenmittel denn auch: Dagegen halten, komme was da wolle. Nicht mal mit der Wimper zucken. Ich halte das tatsächlich für den einzig angemessenen Weg. Das bedeutet auch, jegliche Eskalation durch Putin in Kauf zu nehmen. Ich bin froh darüber, dass die Ukrainer sagen, sie würden in jedem Fall auch nach dem Einsatz von Nuklearwaffen weiterkämpfen. Das ist eine gute und unerschütterliche Einstellung. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen in der freien Welt diese Einstellung teilen.

Furchtlosigkeit als Weg

Je drastischer die Drohungen und auch die tatsächliche Gewalt durch Tyrannen ausfallen, desto weniger sollte man sich von ihnen beeindrucken lassen. Es gibt für freie Gesellschaften meiner Meinung nach nur einen guten Weg: Den der Furchtlosigkeit gegenüber Tyrannen, Terroristen und Extremisten.

Taktik und Vorsicht sind etwas anderes

Etwas anderes ist es, aus strategischen und taktischen Gründen den Ball flach zu halten. Das tut man dann jedoch nicht aus Angst, sondern aus Intelligenz. Etwas anderes ist es auch, Vorsicht walten zu lassen. Vorsichtig sein bedeutet, aufrecht und mit klarem und wachem Verstand etwas Wertvolles nicht leichtfertig in Gefahr zu bringen. Angst bedeutet, ängstlich und gebückt zu hoffen, dass einem nichts Schlimmes widerfährt.

Ich wünsche allen viel Spaß dabei, sich durch keinerlei Handlungen von Tyrannen, diktatorischen Regimen und sonstigen komischen Leuten beeindrucken zu lassen – völlig egal, was es ist.

Beitragsbild: © Arne Kruse


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