Drei Dinge, die sich wirklich lohnen

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Erstens: Weg mit dem Gerümpel!

Es lohnt sich, Gerümpel aus dem eigenen Leben zu entfernen. Es gibt äußeres Gerümpel wie zum Beispiel vollgestellte Keller und Flure oder überquellende Schränke. Es gibt inneres Gerümpel wie zum Beispiel komische Annahmen über die Welt und sich selbst. Hier lautet de Devise: W. E. C. H. Wech‘ damit! Einfach weg! Je weniger Gerümpel wir horten, desto unbefangener werden wir leben und erleben. Mein Tipp: Entsorge immer wieder Gerümpel! Ein Mal reicht nicht. Mein Keller ist schon wieder voll.

Zweitens: Eine innere Homebase schaffen

Es lohnt sich, sich eine innere Homebase zu schaffen. Was immer in der Welt und um einen herum passiert: Mit einer inneren Homebase sind wir unerschütterlich. Obwohl wir alle den Spruch kennen, man solle nichts „auf Sand bauen“, schon gar kein Fundament, tun wir das ständig. Wir machen unser Glück von Dingen abhängig, die vergänglich sind. Seien es äußere Dinge wie Besitz und Gegenstände, seien es zwischenmenschliche Verbindungen oder Positionen in der Gesellschaft, seien es unser eigener Körper oder momentane Launen. Was genau ist eine innere Homebase?

Letztlich ist sie eine Gewissheit:

  • Die Gewissheit, dass wir erstens nichts verlieren können, weil wir überhaupt nichts haben. Wir kamen ohne etwas auf die Welt und so gehen wir auch wieder. Zwischendrin sind und tun wir alles Mögliche. Letztlich ist jedoch alles, was wir im Laufe unseres Lebens an Besitz und Positionen anhäufen, nur geliehen, nur vorübergehend. Denn am Ende sterben wir. Oder auch zwischendrin! Und dann sind wir weg. Unser Besitz bleibt jedoch hier und gehört dann anderen. Wir wissen nicht genau, ob wir etwas mitnehmen werden und wenn ja, wohin. Am ehesten sind es unsere Erfahrungen, Eindrücke und vor allem unsere Taten. Das, was wir anderen gegeben haben. Unsere Entwicklung. Und unseren Geisteszustand. Alles andere ist für uns in jedem Fall weg.
  • Die Gewissheit, dass unser Innerstes zweitens Liebe ist. Es ist nicht Vernunft. Es ist nicht unser Wissen. Es ist nicht unsere Verpeiltheit. Es ist nicht Hass. Es ist nicht unser Gehirn oder unser Skellett. Es ist reine Liebe. Das ist so, ob wir das wollen oder nicht. Alle wirklich weisen Menschen bestätigen das. Diese Liebe ist in uns. Wir sind sie. Die Frage ist allein, ob wir uns ihr öffnen oder ob wir so tun, als wäre es anders. Unsere Entscheidung!
  • Die Gewissheit, dass das Leben für uns arbeitet, sofern wir für das Leben arbeiten. Sind wir im Sinne der Liebe tätig? Falls ja, bedeutet es wiederum nicht, dass wir eine Garantie auf irgendwas haben. Es gibt keine Garantien! Unser Leben ist ein Geschenk. Was wir geben, ebenso. Wir wissen nicht, wann unser Leben vorbei sein wird.

Außerdem ist sie ein Gefühl:

  • Wir fühlen uns zu Hause. Wir fühlen uns geliebt. Wir fühlen uns wohl. Wir fühlen uns sicher. Wir fühlen uns beschwingt. Das tun wir, obwohl wir allein sind. Wenn das der Fall ist, haben wir eine innere Homebase. Herzlichen Glückwunsch!

Wie baut man sich eine innere Homebase?

Falls wir noch keine innere Homebase haben, ist das kein Problem. Wir können ja an ihr arbeiten. Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Allen gemein ist, dass wir Selbstverantwortung für unsere inneren Vorgänge übernehmen. Allen gemein ist, dass wir aufhören, anderen bewusst schaden zu wollen und beginnen, anderen Glück zu wünschen. Allen gemein ist, dass wir Abstand zu unseren negativen Gefühlen herstellen. Wir entziehen ihnen die Macht, unser Handeln zu steuern. Sie können ruhig auftauchen. Aber wir lassen sie nicht regieren. Ohne irgendeine Form von Meditation, Weiterbildung, persönlicher Entwicklung und Dienst an anderen wird das schwer gelingen. Deswegen lautet mein Tipp: Ein jeder suche für sich Mittel und Wege, die ihm liegen und gut bekommen. Zum Glück existiert heute ein riesiges Angebot!

Drittens: Grenzen setzen

Es lohnt sich, Grenzen zu setzen. Nur, weil wir selbst entrümpeln, heißt das nicht, dass andere das ebenso tun. Viele tun es nicht. Sie tun das Gegenteil. Sie rümpeln sich selbst voll und dann andere. Hier sollte man wissen, dass das nicht unser Bier ist. Andere haben weder Recht noch Anspruch darauf, ihr Gerümpel bei uns einzulagern. Das können wir ihnen nur selbst gewähren. Die Frage ist, für wen das nützlich sein soll. Ich denke, es nutzt niemandem. Deswegen müssen wir lernen, „nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen. Insbesondere dann, wenn wir dazu neigen, nett zu sein und gut zu funktionieren. Nicht falsch verstehen: Es ist sehr wertvoll und eine Qualität, wenn wir anderen freundlich gesonnen sind oder wenn wir Aufgaben gewissenhaft erledigen. Doch gerade solche Menschen sollten Grenzen setzen, um sich nicht zu überfordern.

Ich wünsche allen viel Spaß dabei, auszumisten, sich eine innere Homebase zu errichten und sich damit zu behaupten.

Beitragsbild: © Arne Kruse


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