In neun Schritten zum Gute-Laune-Herkules

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Herausforderung Miesepeter

Jeder hat mal schlechte Laune. Das ist normal, menschlich, verständlich. Doch wer schlechte Laune hat, hat nicht das Recht dazu, sie anderen aufzuquatschen. In der Regel interessiert es Miesepeter jedoch nicht, ob sie zu etwas berechtigt sind oder nicht. Sie fühlen sich grundsätzlich im Recht – aufgrund ihrer Laune. Kannst Du mit Miesepetern, Schwarzmalern und Hatern umgehen? Oder lässt Du Dich von ihren Launen überrumpeln, anstecken und runterziehen? In diesem Beitrag zeige ich Dir Methoden, wie Du immun gegen die miesen Launen der anderen wirst. Stattdessen bleibst Du in Deiner Stärke und deiner Lebensfreude. Damit hilfst Du vielen Menschen.

Liegt es an mir?

Ich empfand es immer als herausfordernd, mit Menschen klarzukommen, die mies gelaunt waren. Ich dachte dann oft: Habe ich etwas falsch gemacht? Selbst wenn ich wusste, dass ich nicht die Ursache für die miese Laune der anderen sein konnte, war ich verunsichert. Wie sollte ich damit umgehen? Die Trips der anderen konnten und können auf mich überspringen, wenn ich nicht aufpasse.

Du bist schuld!

Menschen mit schlechter Laune zeigen gerne mit dem Finger auf andere. Sie sagen: „Du bist schuld!“. Sie drücken aus: „Die Welt ist ungerecht! Das Leben ist ungerecht! Die anderen sind schuld!“. Sie sagen: „Es ist alles Sch…!“. Sie sagen: „Was für ein Saftladen! Das geht ja gar nicht!“. Sie drohen mit dem Anwalt. Sie beleidigen. Sie werden laut. Ich könnte viele weitere Beispiele aus Beruf und Alltag nennen. Hier zeige ich Dir, wie Du als gut-gelaunter im Krieg der Launen die Oberhand behältst.

Neun Schritte

  1. Mitgefühl entwickeln: Du musst den schlecht Gelaunten nur begrenzte Zeit aushalten. Er aber muss sich selbst rund um die Uhr aushalten. Miesepetrigkeit hält sich bei manchen Menschen über Jahre, Jahrzehnte oder vielleicht das ganze Leben. Oft haben sich schlecht Gelaunte schon daran gewöhnt, dass ihr Umfeld mit Ablehnung auf sie reagiert. Sie verstehen nur nicht, dass sie selbst der Auslöser dafür sind. Sie erleben die sich selbsterfüllende Prophezeiung. Sei Du derjenige, der ihnen trotzdem eine kleine Geste der Freundlichkeit zuteil werden lässt. Das wird sie aus dem Konzept bringen. Vielleicht bist Du der einzige, der dies tun wird. Vielleicht werden sie sich irgendwann daran erinnern. Vielleicht ändern sie dann etwas. Mitgefühl stärkt Dich und schwächt die schlechte Laune der anderen.
  2. Starte Deinen eigenen Gute-Laune-Reaktor: Was immer Du tust, am Ende hast Du keine Kontrolle über die Launen der anderen. Echte Macht hast Du nur über Dich selbst. Sieh daher zu, dass Du in Dir einen Gute-Laune-Reaktor in Betrieb nimmst. Bringe ihn zum Laufen. Deine eigene gute Laune muss stärker strahlen als die schlechten Launen der anderen. Das Wertvolle an einem Gute-Laune-Reaktor in Dir ist, dass Du damit unabhängig bist. Ein Reaktor benötigt zwar Brennstäbe. Doch die Brennstäbe stellst Du selbst her. Nimm Deinen Reaktor in Betrieb. Strahle hell.
  3. Entscheide Dich, glücklich zu sein: Glücklich ist, wer sich dazu entscheidet. Natürlich ist das nicht alles, was dazu nötig ist. Es ist aber die Grundlage. Ohne die Entscheidung, glücklich zu sein, bleibst Du ein Blatt im Wind. Mal läuft es besser, mal schlechter. Du bist dann abhängig. Lass das sein! Das Leben ist zu kurz für schlechte Trips. Entscheide Dich, glücklich zu sein. Ramme diesen Pflock in den Boden, so dass die Erde erzittert.
  4. Wünsche anderen Glück: Üblich ist es, Freunden Glück zu wünschen und Feinden Pech. Besser ist folgendes: Du wünscht pauschal allen Menschen Glück. Und: Du wünscht speziell solchen Menschen Glück, die Du als schwierig empfindest. Es gibt wohl keine kraftvollere Methode, als diese. Glück wünschen geht so: Du denkst oder sagst „mögen alle glücklich sein“ oder „möge XY glücklich sein“. Das machst Du möglichst täglich irgendwann zwischendrin. Baue es als kleines Ritual in Deinen Alltag ein. Es kostet Dich nichts. Der Effekt dieser Methode ist so gewaltig, dass ich sie Dir an anderer Stelle ausführlicher erklären werde. Probiere es aus. Du wirst unbekümmerter, freier und stärker sein. Die komischen Launen der anderen prallen dann an Dir ab, wie Regentropfen auf der Windschutzscheibe.
  5. Kenne Deine Rechte: Steht irgendwo geschrieben, dass Leute mit schlechter Laune Vorfahrt haben? Nein. Diese Regel gibt es nicht. Trotzdem tun Menschen mit schlechter Laune so, als gäbe es diese Regel. Es gibt aber eine andere Regel. Du stellst sie auf! Sie lautet: Wer schlechte Laune hat, darf dies tun. Die schlechte Laune des einen endet jedoch da, wie die gute Laune des anderen beginnt. Wenn ein schlechter Gelaunter den Versuch wagt, seine dunklen Wolken auf Dich auszuweiten, ist es Dein Recht, dies zurückzuweisen.
  6. Respektiere die Rechte der schlecht Gelaunten: Du denkst vielleicht, dass eine positive Grundeinstellung Dich dazu berechtigt, sie auf andere zu übertragen. Was stimmt, ist: Gute Laune ist ansteckend. Sie ist ein Geschenk an die Welt. Sie fällt nicht vom Himmel. Sie muss erarbeitet werden. Dennoch entscheidet jeder selbst, welchen Trip er fahren möchte. Sei kein Minensuchgerät. Respektiere die Freiheit der anderen.
  7. Setze Grenzen: Lass nicht zu, dass schlecht Gelaunte sich Dir oder anderen gegenüber ungehemmt austoben. Respekt und Toleranz sind eine feine Sache. Das gilt für alle. Aber genug ist genug. Um Dich und andere zu schützen, kann es notwendig zu sein, Grenzen zu setzen. Setze die Grenzen unmissverständlich. Beende Gespräche. Beende Kontakte. Verlasse Situationen. Spreche Dinge an, die nicht in Ordnung sind. Spreche den Miesepeter persönlich an. Fordere ihn auf, damit aufzuhören oder zu gehen. Sei Dir dabei gewiss, dass es Dein Recht ist, dies zu tun. Deine Wut gegenüber Leuten, die ätzen, lügen und manipulieren, ist nicht falsch, sondern gesund und natürlich. Grenzen setzen funktioniert umso besser, je mehr Du die Punkte 1-6 verinnerlicht hast.
  8. Sei nachsichtig mit Dir selbst: Du wirst nicht jedes Gefecht gewinnen. Manchmal lässt Du Dich anstecken. Manchmal bist Du selbst die Ursache. Dein Reaktor stottert ab und zu. Das macht nichts! Allen geht es so. Arbeite trotzdem an Dir. Investiere in das, was du stärken willst. Verzeihe Dir selbst. Nobody is perfect. Fokussiere Dich auf das, wo Du hin willst.
  9. Du tust es nicht nur für Dich: Es geht bei dem Ganzen nicht nur um Dich. Die Sache ist viel größer. Wenn Du es schaffst, Lebensfreude mehr Macht zu verleihen, dann schlägst Du damit eine Bresche für viele Menschen. Sei Dir dessen bewusst. Du lebst nicht nur für Dich. Du kannst es als Deine Aufgabe sehen, Positives und Konstruktives in die Welt zu bringen. Viele werden es Dir danken.

Ich wünsche Dir viel Spaß dabei, ein Gute-Laune-Herkules zu werden!

Beitragsbild: © Arne Kruse


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