Jeder ist selbst für sein Unglück verantwortlich

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Frustrierte fordern uns heraus

Es gibt Dinge, die machen uns glücklich. Es gibt Dinge, die machen uns unglücklich. Das geht allen so. Die einen verstehen das. Sie gestalten ihr Leben und Erleben so, dass sie selbst glücklicher werden. In der Regel durch Versuch und Irrtum. Es ist ein kontinuierlicher Lern- und Entwicklungsprozess. Die anderen verstehen das nicht. Sie denken, dass andere sie glücklich machen müssten. Oder sie sind neidisch. Daraus resultiert eine Herausforderung im Zusammenleben. Wer nämlich meint, nur glücklich sein zu können, wenn anderen ihm etwas geben – was auch immer es sein mag -, schafft damit Probleme und Konflikte. Erstens für sich selbst: Die Folge von Erwartungen und Ansprüchen an andere oder Neid ist Frust. Zweitens für andere: Wer ständig etwas von anderen will oder es ihnen missgönnt, belästigt sie damit. Hinzu kommt, dass Gefrustete und Verwirrte oft sehr laut und vehement für ihre falschen Sichtweisen eintreten. Grund genug, einmal klarzustellen, wie es sich mit dem Unglück tatsächlich verhält.

Jeder entscheidet selbst

Jeder entscheidet selbst darüber, wie er lebt, wo er lebt, mit wem er lebt. Jeder entscheidet selbst darüber, worauf er seinen Fokus richtet. Jeder bewertet selbst, ob das Glas halbvoll ist oder halbleer. Jeder bestimmt selbst, was er tut und lässt. Jeder entscheidet das jeden Tag und jeden Moment aufs Neue. Wer seinen Zeigefinger auf andere richtet, zeigt mit drei Fingern auf sich selbst (einfach mal ausprobieren). Die drei Finger zeigen dann auf den Richtigen.

Wer unglücklich ist, macht etwas falsch – nicht die Glücklichen

Es ist völlig in Ordnung, unglücklich zu sein. Jeder ist mal schlecht drauf. Jeder hat mal schwierige Phasen. Wenige dürften von Geburt bis zum Tod ununterbrochen voller Lebensfreude sein. Da es aber viele dauerfrustrierte Menschen auf dieser schönen Welt gibt, die ihre eigene Lage den anderen zuschreiben – insbesondere den Glücklichen – muss dies einmal klargestellt werden: Wer dafür sorgt, ein zufriedenerer, entspannterer und glücklicherer Mensch zu werden, macht diese Welt zu einem besseren Ort. Wer dies nicht tut und stattdessen ständig mit dem Finger auf andere zeigt, macht die Welt zu einem Frust-Ort (für sich selbst) und zu einem anstrengendem Ort für andere (die einen aushalten müssen).

Wer unglücklich ist, hat eine Aufgabe vor sich

Unzufriedene wollen genau eine Sache nicht hören: dass sie selbst verantwortlich sind für ihre Lage. Oder in ihren eigenen Worten: schuld sind. Tatsächlich ist es jedoch genau so: Nur sie selbst können etwas ändern. Dafür müssten sie zwei Dinge tun: Selbst aktiv werden. Andere in Ruhe lassen. Genau das wollen sie aber oft nicht. Sie wollen lieber andere beanspruchen und selbst nichts ändern. Weil sie es sich in ihrer Unzufriedenheit, in ihrem Frust, in ihrem Unglück bequem eingerichtet haben. Vielleicht finden sie auch immer wieder Menschen, die sie in ihren falschen Sichtweisen bestätigen. Dennoch ist es so: Wer unglücklich ist, hat etwas zu tun. Wer glücklich ist, macht schon einiges richtig.

Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht

Was wie das Lebensmotto von egoistischen Gewissenlosen klingt, lenkt den Fokus auf eine einfache Wahrheit: Wer in einer vernünftigen, liebevollen und verantwortungsbewussten Weise für sich sorgt, hilft damit nicht nur sich selbst, sondern auch anderen. Denn: Er fällt anderen nicht zur Last. Und: Mit Überschuss ist es einfacher, etwas für andere zu tun als ohne. Unser Sozialstaat und jede andere öffentliche Einrichtung beruht auf Überschuss. Ein allgemein gutes gesellschaftliches, zwischenmenschliches oder kollegiales Klima beruht ebenso auf Überschuss. Wenn alle nur haben wollen ohne was zu geben, wenn alle nur abkotzen, dann wird nichts funktionieren.

Keine Macht den Frustrierten und Hatern

Leider ist es so, dass ein Teil der stark frustrierten Menschen auf dieser Welt nach Macht giert. Ihr Frust sitzt tief und ist dort oft mit Hass und völlig falschen Ideen über die Wirklichkeit verknüpft. Die Macht und Reichweite, die sie erringen oder durch andere gewährt bekommen, benutzen sie dann, um mit dem Finger auf andere zu zeigen. Sie betrachten Macht und Zuspruch als Bestätigung für die Richtigkeit ihrer falschen Ansichten. Extreme Ausprägungen solcher Menschen heißen zum Beispiel Putin, Kim oder Chamenei. Eigentlich sollten solche Menschen natürlich keine Macht haben. Da sie aber Macht haben und das Völkerrecht ihnen den roten Teppich ausrollt, muss der Rest der Menschheit sich mit ihnen auseinandersetzen und abplagen.

Keine Macht den falschen Ideen und destruktiven Emotionen

Was für Hassprediger gilt, gilt um so mehr für falsche Ideen und destruktive Emotionen. Menschen kommen und gehen. Ideen und Emotionen bleiben in der Welt. Was viele Frustrierte und Hater durcheinander bringen, ist folgendes: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass Meinungen richtig sind oder berechtigt. Jeder hat das Recht dazu unglücklich zu sein und sich, das eigene Leben, die Welt und andere zu hassen. Jeder hat das Recht dazu, falschen Ansichten anzuhängen und sie zu äußern. Daraus ergibt sich aber kein Anspruch darauf, dass andere dies teilen. Hier ist es gut zu wissen, dass eine Strategie Russlands, Chinas, Irans und extremistischer Organisationen genau hier ansetzt: Sie verbreiten über Trollprofile und Gleichgesonnene massiven Zuspruch für falsche Ideen und destruktive Emotionen in der freien Welt. Auf Tiktok, Facebook, Linkendin genau wie an Universitäten und über Politik und Medien.

Was für den Einzelnen gilt, gilt auch für Staaten und Menschengruppen

Auch, wenn viele es nicht hören wollen, sage ich es trotzdem: USA, NATO, Israel, die Rüstungsindustrie, Milliardäre, Millionäre und Kapitalismus sind nicht der Grund für Leid und Unglück auf der Welt. Im Gegenteil: diese Staaten, Institutionen und Menschen sorgen dafür, dass es wenigstens in einem Teil der Welt einigermaßen frei, gerecht und wohlhabend zugeht. Im übrigen gibt es nichts Gerechteres und Wohlstandsunterstützenderes, als Kapitalismus. Der Grund für Leid und Unglück auf dieser Welt sind die Entscheidungen und das Mindset der jeweiligen Menschen in den jeweiligen Ländern und Regionen.

Ich wünsche allen vielen Spaß dabei, selbst glücklich zu werden und sich die Freiheit zu bewahren, Dauerfrustrierten und Hasserfüllten Grenzen zu setzen, ob privat oder politisch, statt sich von ihnen anstecken zu lassen.

Beitragsbild: © Arne Kruse


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