Glück ist nicht einfach
2023 wird ein wunderbares Jahr. Das schrieb ich Ende 2022. Wenn wir uns dafür entscheiden. Aber kann Glück eine Entscheidung sein? Sind unsere Umstände wirklich „perfekt“? Das habe ich doch hier geschrieben. Ist es so einfach? Heißt Persönlichkeitsentwicklung, dass Du immer gut drauf bist oder sein musst? Nein. Natürlich nicht. Wenn Du Dich entscheidest, glücklich zu sein, wirst Du nicht plötzlich ununterbrochen „Halleluja!“ rufen.
Das Leben ist kein Ponyhof
Nicht alles läuft rund. Manchmal läuft alles eckig. „Das Leben ist kein Ponyhof“ sagte mal ein unbekannter Kollege während eines Nebenjobs. Vielleicht kennst Du auch so einen Kollegen. So schön unser aller Leben auch sein mag – und hoffentlich ist! – so wenig werden Alter, Krankheit und Tod an uns vorbeigehen. Es gibt viele andere Herausforderungen. Zirkus mit Kindern, Partnern, Chefs oder Kollegen. Politischer Zirkus. Schicksalsschläge. Das eigene Drama. Das Drama unserer Mitmenschen. Selbstzweifel. Schuldgefühle. Gewissensbisse. Unzufriedenheit, Enge, finanzielle Sorgen. Nervige Leute. Verantwortlichkeiten für Mitmenschen wie Kinder oder Eltern – ob real oder eingebildet. Sorgen um Klima, Umwelt, Tiere, Pflanzen. Ungerechtigkeit. Überforderung. Einsamkeit. Trauer. Mutlosigkeit. Depressionen. Süchte. Burn-Out. Ich habe bestimmt noch Dinge vergessen.
Lass es zu
Das alles gibt es. Nicht alles erleben wir. Aber manches. Mal selbst, mal bei unseren Mitmenschen – wodurch es uns indirekt doch wieder trifft. Ich finde es wichtig, das mal zu sagen. Manchmal fühlen wir uns nicht gut. Dann ist unser life not easy. Ich kenne das. Und das ist okay. Im besten Fall akzeptierst Du das. Du lässt es zu. Es gehört dazu. Es darf sein. Das Zulassen macht Dich am Ende mitfühlender und stärker. Nicht nur das. Was immer Du selbst an Schwierigem erlebst – Du kannst es nutzen. Denn eines sicher: Du bist nicht der Einzige!
Du bist nicht allein
Du lebst auf einer Welt, die voll ist mit Menschen. Tatsächlich gab es noch nie so viele Menschen, wie es sie heute im Jahr 2023 gibt. Sie alle haben grundsätzlich mit den oben erwähnten Herausforderungen zu kämpfen. „Wo Menschen sind, da menschelt es“ heißt es oft. Ja! Umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die schon unschöne Dinge durchlebt und durchgestanden haben. Umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die es geschafft haben, sich selbst am eigenen Schopf zu packen und aus dem inneren oder äußeren Schlammassel zu ziehen. Wobei sie das ja nicht nur einmal tun. Sondern immer wieder. Immer dann, wenn es eben nötig ist. Sei Du so ein Mensch. Indem Du es versuchst, bist Du es schon.
Drehe es um
Statt zu denken: „Warum trifft es nur mich?“, „ich will keinen Schmerz“, „das bringt doch alles nichts“ oder „was tat und tue ich nur“, kannst Du Deinen als miserabel erlebten Zustand komplett umdrehen. Du denkst dann: „Das, was ich erlebe, erleben auch Millionen andere Menschen. Wenn ich es also schaffe, damit klarzukommen, dann kann ich anderen helfen. Ich schaue es mir genau an. Ich finde einen Weg. Und dann überwinde ich es.“ Es ist klar, dass Du nur etwas überwinden kannst, das Du zunächst anerkennst. Das muss weder einfach sein noch schnell gehen. In dem Moment aber, wo Du Deine Sichtweise darauf ausrichtest, dass Du anderen nützen kannst, kann sich Deine Misere in tiefsten Sinn verwandeln. Denn: Du bist nicht allein. Andere erleben das Gleiche. Vielleicht gibt es um Dich herum Menschen, die sich darüber freuen würden, wenn Du zu einem Anker in ihrem Leben wirst.
Glaube an Dich
Ich wünsche Dir gutes Gelingen dabei, etwas Gutes und Sinnvolles aus dem Schwerem und Schwierigem zu ziehen, das Du erlebst. Das Komische geht vielleicht nicht von heute auf morgen weg. Das muss es nicht. Lass den Kopf nicht hängen. Glaube an Dich und an das, was Dir Halt gibt. Öffne Dein Herz. Vertraue in das Universum und in das Universum in Dir. Tue Dinge, die Dir wirklich gut tun. Tue sie immer wieder. Lass Dich niemals entmutigen. Mache eine Pause. Aber dann stehe wieder auf. Immer wieder. Richte Deinen Blick auf das, wo Du hin willst. Keep the spirit alive.
Beitragsbild: © Arne Kruse