Weniger Politik kann sinnvoll sein
Wenn Politik dazu führt, dass Du dauerfrustriert wirst, lass es doch mal bleiben.
Wenn Du dazu neigst, an Verschwörungen zu glauben, obwohl Du in einem der freiesten Staaten der Welt lebst, lass es doch mal bleiben.
Wenn Du dazu tendierst, Dich zum Wurm zu machen, obwohl Du in einer Demokratie lebst, in der Du politisch aktiv sein könntest, lass Politik doch mal bleiben.
Wenn Nachrichten Dich runterziehen oder emotional komplett aus der Bahn werfen, lass es doch mal bleiben.
Wenn Du beginnst, das demokratische System abschaffen zu wollen und Putin in Schutz nimmst, lass Politik doch mal bleiben.
Mach stattdessen etwas anderes. Etwas Schönes. Etwas, dass Dich inspiriert. Politik gab es immer und wird es immer geben. Der Zirkus hört nie auf. Es wird immer Probleme und Debatten geben. Wenn nicht um essentielle Themen, dann wegen Luxusproblemen. Es wird immer irgendwo Krieg und Ungerechtigkeit geben. Das alles hört nie auf. Daher kannst Du guten Gewissens Pause machen.
Mehr Politik wagen
Wenn Du hingegen Ideen für ein besseres Miteinander hast, beschäftige Dich doch mal mit Geschichte und Politik.
Wenn Du Angst hast, Deine Meinung zu äußern, obwohl Du vernünftige Ideen hast, dann wird es mal Zeit, Dich öffentlich zu äußern. Andere werden es Dir danken.
Wenn Du Konflikten immer aus dem Weg gehst und sie scheust, dann kann Politik Dir helfen, einen Entwicklungsschritt zu machen. Stehe auf, stehe für etwas, nimm das Echo in Kauf.
Was für Politik?
Um politisch etwas zu tun, musst Du nicht „in die Politik“ gehen. Das kannst Du. Aber Politik ist viel mehr. Journalismus ist Politik. Stammtisch ist Politik. Meinungsäußerungen und Debatten sind Politik. Ehrenamtliches Engagement ist Politik. Immer, wenn es darum geht, wie verschiedene Menschen miteinander umgehen und auskommen, geht es um Politik.
Meine Erfahrung mit Politik
Ich habe Politik studiert, war aber nie wirklich politisch aktiv im Sinne von „kandidieren“, um politische Verantwortung zu übernehmen. Andererseits beobachte ich seit Jahren Politik. Immer wieder habe ich meine Ansichten geäußert, in Social Media, in Leserbriefen, in persönlichen Gesprächen, selten in der Öffentlichkeit oder bei Veranstaltungen.
Ich habe schon mehrmals für mich beschlossen, Politik Politik sein zu lassen und anderes zu tun. Und das war immer gut, immer wohltuend. Das hielt jedoch nur bis zur nächsten einschneidenden Entwicklung an – die mich wieder auf den politischen Plan rief.
Der Startschuss meines Buches
Sobald Terror, Krisen und Krieg an die Tür klopfen, aktiviert sich in mir ein „Kämpfermodus“. Dafür brauche ich nichts zu tun. Es passiert automatisch. Ich sehe und fühle dann, was meiner Meinung nach im Argen liegt. So geht es sicher vielen.
Ich habe mich dann entschieden, alle meine Ideen über Politik und besseres Zusammenleben zusammenzufassen und aufzuschreiben. Komme was da Wolle. Weil es mir Spaß macht. Weil ich es wichtig finde. Damit die Ideen in der Welt sind. Weil ich wünsche, dass Freiheit, Demokratie und Wohlstand für möglichst viele erhalten bleiben. Weil ich sehe, dass u.a. Diktaturen und Extremisten emsig Politik machen – und ich nicht will, dass sie über mich und meine Lieben bestimmen.
Mich macht das zufriedener und ich würde sagen, sogar glücklicher.
Beitragsbild: ©fuzzbones0 via canva.com