Äußerer Reichtum ist nützlich
Wenn Reichtum glücklich macht, warum sind viele Reiche oder Wohlhabende dann nicht glücklich? Vielleicht, weil sie innerlich oder sozial arm sind. Da hilft dann auch kein äußerer Reichtum. „Äußerer Reichtum“, damit meine ich materiellen Wohlstand. Also Geld, Besitz, Dinge. Ich habe nichts gegen äußeren Reichtum. Im Gegenteil. Davon kann es meiner Meinung nach gar nicht genug geben. Mit Geld kann man unendlich viel Positives auf dieser Welt bewirken. Viele Gute und nützliche Dinge kosten Geld. Ein Sozialstaat zum Beispiel kostet Geld. Gute Schulen und Universitäten kosten Geld. Eine starke Armee kostet Geld. Krankenhäuser kosten Geld. Gemeinnützige Stiftungen und Vereine benötigen Geld. Urlaube kosten Geld. Autos und Unterkünfte kosten Geld. Klassenfahrten kosten Geld. Gutes Eis kostet Geld.
Geld stinkt nicht, es duftet
Wenn die Menschen insgesamt ehrlich sind, dann müssten sie alle sagen: „Geld ist wichtig. Es stinkt nicht, nein, es duftet.“ Denn auch jene, die sagen, Geld sei nicht so wichtig, man könne es ja „nicht essen“, verbringen in der Regel einen Großteil ihrer Lebenszeit damit, für Geld Dinge zu tun, die sie ohne Geld dafür zu bekommen nicht tun würden. Das heißt, sie tun es des Geldes wegen. So wichtig ist es ihnen. Geld kann also nichts Schlechtes sein.
Ich gehöre übrigens dazu. Ich arbeite als Angestellter in einem Bürojob – des Geldes wegen. Die meisten Menschen machen das – übrigens auch die Selbstständigen und Freiberufler. Sie alle tun Dinge, die sie ohne Bezahlung nicht tun würden. Das ist völlig in Ordnung. So funktioniert unsere Welt. Zeit gegen Geld. Man kann natürlich daran arbeiten, dass einem die Tätigkeiten, die man für Geld ausübt, mehr Spaß machen, mehr liegen, mehr einbringen – und in der Regel dann auch anderen mehr bringen.
Die Ursache für Glück
Worauf ich hinaus will, ist aber, dass uns materieller Wohlstand allein nicht glücklich macht. Unglückliche Reiche und glückliche Arme belegen das. Als Student war ich sehr arm – finanziell gesehen. Gleichzeitig war ich aber glücklich und ich fühlte mich nicht arm. Wie kann das sein? Natürlich gibt es auch glückliche Reiche und unglückliche Arme. Ich behaupte jedoch, dass die Ursache für das erlebte Glück nicht in den vielen oder wenigen Dingen liegt, sondern in den Menschen selbst. In ihrer Psyche. In ihrem Geist. In ihrer Einstellung. In ihrer Sichtweise. Und natürlich in ihrem Verhalten.
Ein Mensch, der sich dazu entschieden hat, glücklich zu sein, wird immer glücklich sein, egal wie viel er auf dem Konto hat. Klar: Ein glücklicher Mensch kann mit mehr Geld noch glücklicher werden. Ein Mensch, der sich dazu entschieden hat, unglücklich zu sein, wird immer unglücklich sein, auch wenn er äußerlich im Paradies lebt. Zum Glück können wir unsere Entscheidungen jede Sekunde neu treffen!
Glück als Fokus
Was bedeutet das nun? Wenn man den Fokus darauf legt, glücklich zu sein, ist die Chance sehr hoch, dass auch zu schaffen. Legt man den Fokus auf materiellen Reichtum, kann man das auch schaffen. Glück ist nur nicht die automatische Folge davon. Warum also Umwege gehen, wenn es direkt geht? Wie wäre es damit, den Fokus Nummer eins auf Glück zu legen? Mit Glück meine ich: Lebensfreude. Begeisterung. Lieben. Freiheit. Erfüllende Begegnungen mit anderen Menschen. Anderen etwas Geben können und dies auch tun. Wertvolles, Schönes und Mögliches erkennen. Sich weiter entwickeln. Sein Potential auszuschöpfen. Das subjektive Gefühl, wirklich reich zu sein. Dankbar zu sein. Entspannt zu sein. Und den Weg dahin. Dann kann der Fokus Nummer zwei auf Wohlstand liegen. So ist sichergestellt, dass man in jedem Fall gewinnt.
Ich wünsche allen viel Spaß dabei, glücklich und reich zu werden und dies zu sein.
Beitragsbild: © nataliyahora via canva.com