Ein Zaubermittel, das uns befreit und glücklich macht
Gute Wünsche für andere sind ein Zaubermittel. Sie helfen in erster Linie uns selbst. Sie befreien uns von riesigen Lasten. Sie erleichtern uns das Zusammenleben mit anderen – und zwar enorm. Es ist ein Irrglaube zu meinen, dass gute Wünsche nichts brächten. Dass sie Zeitverschwendung seien. Das Gegenteil ist der Fall. Wer so schnell wie möglich und nachhaltig glücklicher werden möchte, dem empfehle ich, gute Wünsche zu machen. Von Herzen gute Wünsche. Für andere. Für alle.
Eine Methode, die noch nicht weit verbreitet ist
Gute Wünsche sind eines der am meisten vernachlässigten Mittel, um resilienter und glücklicher zu werden. Gute Wünsche für andere machen: Das ist eine Methode, die in den herkömmlichen Ratgebern über Resilienz und Glück nicht vorkommt. Noch nicht.
Die Macht guter Wünsche
Warum sind gute Wünsche so mächtig? Weil sie unsere innere Ausrichtung komplett umdrehen. Unsere innere Ausrichtung wiederum ist das, was unser Erleben maßgeblich bestimmt. Ist das Glas halbleer oder halbvoll? Besitze ich Handlungsspielraum oder nicht? Ist die Welt mein Freund oder mein Feind? Sind andere Menschen meine Unterstützer oder meine Gegner? Denke ich nur an mich oder möchte ich auch, dass es anderen gut geht? Unsere innere Ausrichtung entscheidet darüber, wie wir die Welt wahrnehmen – und wie die Welt uns wahrnimmt. Unsere Wahrnehmung kann uns das Leben schwer oder einfach machen. Gute Wünsche für andere sorgen dafür, dass unser Leben leichter, schöner und besser wird. Sie sind ein Turbomittel, das jeder sofort anwenden kann.
Eine genial einfache Methode
Das gute am Glück Wünschen – genau das sind gute Wünsche – ist, dass jeder das machen kann. Es braucht dafür keinen speziellen Ort, keine spezielle Zeit, keine spezielle Umgebung. Es braucht keine spezielle religiöse oder kulturelle Orientierung. Jeder kann jeden Moment damit beginnen, anderen Glück zu wünschen. Es ist eine völlig säkulare Angelegenheit. Genau wie Spazieren gehen, Sport treiben oder die Arbeit mit Glaubenssätzen.
Was gute Wünsche oberflächlich gesehen sind
Jeder kennt den Brauch, anderen zum Geburtstag zu gratulieren. Wir wünschen anderen „alles Gute zum Geburtstag“, „viel Glück und viel Segen“, „frohe Ostern“, „frohe Weihnachten“ und „ein gutes neues Jahr“. Diese Wünsche drücken wir auf Karten, in digitalen Nachrichten und über Worte aus. Das alles ist nett. Es ist eine Gewohnheit, eine Selbstverständlichkeit, ein zwischenmenschliches Ritual. Diese Art guter Wünsche machen wir in der Regel bei Menschen, die wir mögen. Die uns in irgendeiner Weise nahe stehen. Außerdem machen wir sie nicht besonders intensiv: „Herzlichen Glückwunsch“ ist schnell zum Kollegen im Flur gesagt. Eine kurze Aufmerksamkeit einmal im Jahr. Handshake. Schulterklopf. Jo! Das ist gut. Aber es handelt sich dabei nur im Ansatz um das, was die Methode gute Wünsche machen tatsächlich ist.
Aktiv gute Wünsche machen
Aktiv gute Wünsche machen geht so: Wir sprechen oder denken bewusst den Satz „möge Harry vollkommen glücklich sein“. Dabei denken wir an Harry – oder wen auch immer – und stellen uns vor, wie diese Person voller Freude strahlt, wie sie völlig glücklich ist – weil sie alles hat, was sie glücklich macht. Wir sprechen oder denken immer wieder diesen Satz: Möge Harry völlig glücklich sein. Von innen. Wow! Wirklich glücklich! Richtig, richtig glücklich! Dies machen wir in kurzer Zeit häufige Male hintereinander. Wir stellen uns im Geist vor, wie diese Person quasi im Glück untergeht, zugeschüttet wird mit allen Annehmlichkeiten. Es geht zu Beginn besser, wenn wir dabei die Hände zusammenlegen oder falten, die Augen schließen, uns an einem ruhigen und schönen Ort befinden. Am einfachsten wird uns das Glück Wünschen bei Personen fallen, die wir mögen. Klar! Die krassesten Ergebnisse erhalten wir jedoch, wenn wir es bei Personen machen, die wir komisch finden. Genau da wollen wir es in der Regel nicht tun – „dem wünsche ich doch kein Glück!“ – doch genau da erzielen wir die größte Wirkung. Die unglaublichsten Ergebnisse. Genau da – bei den schwierigen Menschen in unserem Umfeld – hilft uns die Methode am spürbarsten. Denn unser Alltag ist nicht schwierig, herausfordernd oder ätzend wegen der netten Menschen. Die Härtefälle sorgen für Unwohlsein, Bauchschmerzen oder sogar Angst und Hass.
Alles in uns und um uns verändert sich
Wenn wir uns angewöhnen, täglich einen kleinen Moment damit zu verbringen, gute Wünsche für eine schwierige Person in unserem Umfeld zu machen, werden wir immer weniger Probleme mit dieser Person haben. Wir selbst werden kein komisches Gefühl mehr haben, wenn wir diese Person treffen – machen wir doch immerzu gute Wünsche. Wir sind der beste Freund dieses Menschen! Die Person ihrerseits spürt diese Ausrichtung von uns intuitiv und verhält sich weniger problematisch für uns. Das braucht natürlich etwas Zeit. Es reicht nicht, dies einmal im Jahr zu machen. Täglich wäre am besten. Wenigstens: Je öfter, desto besser. Nach mehreren Tagen und Wochen gute Wünsche machen sollten wir eine Änderung spüren. In uns. Um uns. Unser Umfeld wird sich schrittweise in ein wohlgesonnenes Umfeld verwandeln. Wir selbst werden uns freier fühlen. Unbekümmerter. Stärker.
Welche Zauberkraft steckt dahinter?
Es ist völlig normal, dass die meisten Menschen schwierigen Mitmenschen zunächst kein Glück wünschen. Im Gegenteil: Menschen, deren Verhalten wir als feindselig, arrogant, manipulativ oder aggressiv erleben, die sollen sich bestenfalls verziehen. Sie sollen sich schleichen. Vielleicht wünschen wir ihnen sogar Schlechtes. Vielleicht hassen wir sie. Was aber ist, wenn es sich bei diesen schwierigen Menschen um unseren Eltern, Geschwister, Nachbarn, unsere Kollegen oder Chefs oder anderweitig nahe stehende Personen handelt? Sie werden sich nicht verziehen. Wir treffen sie morgen wieder. Und übermorgen auch. Wünschen wir ihnen Schlechtes, weil wir unseren destruktiven Gefühlen folgen, so werden diese Menschen mehr Macht über uns haben. Wir liefern uns ihnen aus. Wir machen uns angreifbar. Wir bilden einen emotionalen Ring, in den die Haken der komischen Person greifen können. Die Zauberkraft der guten Wünsche ist, dass sie diesen emotionalen Ring nicht nur öffnet, sondern auflöst. Gute Wünsche befreien uns. Sie immunisieren uns. Sie stärken uns. Sie öffnen ganz andere Möglichkeiten und Welten.
Den Wunsch auf alle ausweiten
Auf unserer Welt gibt es unzählige Menschen. Wollte man jedem einzeln Glück wünschen, wie oben beschrieben, könnte man nichts anderes mehr tun. Aus diesem Grund können wir einfach pauschal allen Menschen Glück wünschen. Allen! Mögen alle Menschen glücklich sein! Vollkommen glücklich! Wir können Ihnen auch Freiheit wünschen. Gesundheit. Wohlstand. Echtes Glück. Die besten Bedingungen. Wem auch die Tiere am Herzen liegen, kann sagen oder denken: Mögen alle Wesen glücklich sein. Je weiter wir die Wünsche ausdehnen, desto besser. Je öfter wir sie machen, desto mehr verändert sich unsere innere Grundausrichtung. Und damit unser gesamtes Erleben und zukünftiges Leben. Alle Menschen um uns herum sind dann jene, denen wir Glück wünschen. Egal, wie sie sich verhalten: wir werden kein Problem mehr mit ihnen haben, ihnen eher helfen können, souveräner mit ihnen umgehen können.
Ich wünsche allen viel Spaß dabei, dieses einfache und effektive Mittel in ihr Leben einzubauen.
Beitragsbild: © Arne Kruse