Kopf in den Sand-Syndrom
Genau wie der Tod, Pandemien und schwere Krankheiten ist der Krieg ein Thema, mit dem viele Menschen nichts zu tun haben wollen. Sie wollen nicht darüber reden, nichts davon hören und sie wollen, dass Medien, Gesellschaft und Politik alles vermeiden, was ihrer Meinung nach zu Krieg führen könnte. Sie wollen möglichst alle Informationen ausblenden, die Unangenehmes in puncto Krieg betreffen. „Das Leben soll eine einzige Party sein“. Wenn das nicht klappt, dann wollen sie Appeasement. Wenn andere drohen, dann wollen sie einlenken, klein beigeben, beschwichtigen – „um des lieben Friedens willen“. Auf keinen Fall wollen sie sich der Situation stellen. Denn das könnte ja bedeuten, dass sie ihre Party kurz unterbrechen müssten. Das Leben soll genauso sorg- und mühelos weitergehen, wie bisher! Sie wollen nichts mit Waffen, Gewalt und Aggression zu tun haben. Sie sagen: „Wäre es nicht schön, wenn alle Menschen harmonisch und in Frieden zusammenleben könnten? Jemand muss damit beginnen, also fangen WIR doch an, legen WIR die Waffen nieder, rüsten WIR doch ab, gehen WIR doch auf die anderen zu. Reichen WIR unseren Feinden doch die Hand. Hören WIR doch auf, andere zu provozieren.“
Die rosarote Brille funktioniert nicht
Es ist klar, dass diese Denkweise naiv und gefährlich ist. Denn so funktioniert unsere Welt nicht. Ich selbst habe mir mit meinem Blog vorgenommen, den Blick auf Wertvolles, Schönes und Mögliches zu lenken. Bin ich also auch naiv? Will ich mir und anderen die Welt schönreden? Will ich unangenehme Wahrheiten einfach ausblenden? Mir eine rosarote Brille aufsetzen? Ich denke nicht, dass das funktioniert und ich will es nicht. Im Gegenteil: Gerade die Kenntnisnahme der hässlichen und gefährlichen Dinge auf unserer Welt motiviert mich dazu, den Fokus auf das Gegenteil zu lenken. Also schauen wir heute mal auf hässliche und gefährliche Dinge der Gegenwart.
Islamisten bedrohen unsere Freiheit, Demokratie und Sicherheit
Heute Mittag hat in Mannheim ein afghanischer Islamist den Islamkritiker Michael Stürzenberger, seine Mitstreiter und einen Polizisten mit einem langen Messer angegriffen und schwer verletzt. Es war offenkundig ein Terroranschlag. Das Gute ist, dass die Reaktionen von Politik und Medien auf diesen Terror heute viel vernünftiger sind, als sie es zum Beispiel 2004 beim Attentat auf Theo van Gogh waren. Ich habe dennoch nicht den Eindruck, dass wir als Staat und Gesellschaft verstanden haben, welche Bedrohung der politische Islam für unsere Freiheit, Demokratie und Sicherheit tatsächlich darstellt. Es geht dabei nicht nur um Terror, sondern um die systematische Unterwanderung freier Gesellschaften und ihrer Institutionen durch Islamisten. Terror ist ein Mittel, um Angst zu verbreiten und Kritiker zum Schweigen zu bringen. Das funktioniert hoffentlich nicht. Deutschland sollte es nicht zulassen, dass Antisemiten eingebürgert werden, extremistische Organisationen den Islamunterricht an deutschen Schulen organisieren, Frauen und Mädchen diskriminiert, bedroht und angegriffen werden und Islamisten ungehindert einreisen und eine Aufenthaltserlaubnis erhalten können.
Russland hat uns schon lange den Krieg erklärt
In den letzten Tagen haben westlichen Staaten sich endlich dazu überwunden, der Ukraine zu erlauben, die ihr gelieferten Waffen auch auf russischem Territorium einzusetzen – während Russland seit Jahren ohne mit der Wimper zu zucken mit Raketen und Drohnen aus Nordkorea und Iran auf ukrainisches Territorium feuert. Ich werde den Eindruck nicht los, dass wir in Westeuropa nicht verstanden haben, mit wem und was wir es in Russland zu tun haben. Das gilt genauso für China, für den Iran und die Hamas. Diese Länder und Akteure führen seit Jahren und Jahrzehnten einen offenen und verdeckten Krieg gegen die freie Welt und alle Werte, für die die freie Welt steht. Und zwar nicht, weil die freie Welt sie bedroht oder unfair behandelt, sondern weil diese Diktaturen und Extremisten sich den Hass auf die „westlichen Werte“ wie Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Liberalität von sich aus in ihre DNA eingraviert haben. Kein Wunder! Denn würden sie diese Werte umarmen und zulassen, wäre es zugleich ihr Untergang.
Sind wir gewappnet?
Ist uns bewusst, dass Russland ohne Ende aufrüstet und komplett auf Kriegswirtschaft umgestellt hat? Dass es damit nicht aufhören wird? Ist uns bewusst, dass unsere Armeen nicht für einen Massenkrieg mit Russland vorbereitet sind? Ist uns bewusst, dass wir uns in Europa in jeglicher Hinsicht auf Krieg vorbereiten müssen, und zwar auf einen jahrelangen großen Krieg mit Russland und ggfs. noch weiteren Ländern? Ist uns bewusst, dass uns jahrzehntelange politische, polizeiliche und militärische Auseinandersetzungen mit Islamisten und vielleicht auch mit rechten und linken Extremisten im Inland bevorstehen? Sind wir als Staat und Gesellschaft darauf vorbereitet? Bereiten wir uns darauf vor? Treffen wir dafür Vorkehrungen? Werden unsere Polizisten so ausgebildet, wie in Israel? Lernt unser Militär von den Ukrainern und den Israelis? Erzählen wir unseren Kindern, dass es gut ist, Militärdienst an der Waffe zu leisten? Dass man sich wehren muss, dass man stark sein muss? Rüsten wir flächendeckend auf? Führen wir eine Wehrpflicht für alle Männer und Frauen ein? Und wenn nicht: wird es wenigstens obligatorische Ausflüge in Kasernen für Schüler geben und Workshops der Bundeswehr an Schulen?
Wenn Du Frieden willst, bereite den Krieg vor
Je mehr wir uns auf Krieg vorbereiten, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich kommt. Eine alte Weisheit, die wir in Deutschland offenbar vergessen haben! Kein Wunder, haben den heutigen Frieden und die heutige Freiheit in Deutschland ja auch nicht Deutsche, sondern Amerikaner, Briten und Franzosen erkämpft. Si vis pacem para bellum. Wenn Du Frieden willst, bereite den Krieg vor. Ich hoffe, wir bereiten uns auf Krieg vor – damit er nicht kommt!
Ich danke Torsten Heinrich und Mark Reicher für ihre wertvolle Arbeit auf youtube sowie ganz vielen weiteren Politikern, Wissenschaftlern, Publizisten und Journalisten, die sich täglich für demokratische Werte und den Fortbestand der freien Welt einsetzen. Ich ziehe meinen Hut vor den Ukrainern, die für ihr Land und ihre Freiheit sterben und entsetzliche Opfer bringen müssen.
Beitragsbild: © Arne Kruse
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