Jeder Mensch ist Kind
Kinder sind selbst für das verantwortlich, was sie tun und lassen. Nicht die Eltern, nicht die Lehrer, nicht die Gesellschaft. Da jeder Mensch Kind ist, gilt dies für alle Menschen, inklusive einem selbst. Würde es nicht für einen selbst gelten, wie kann es dann für andere gelten? Gilt (und galt) es für einen selbst, wie kann es dann nicht für jeden anderen gelten?
Entscheidungen, die jeder trifft
Am Anfang sind Kinder ihren Familien, den Lehrern und der Gesellschaft ausgeliefert. Natürlich sind sie nicht verantwortlich für das, was andere ihnen bieten, vorenthalten oder antun. Doch je älter sie werden, desto mehr treffen sie jeden Tag aus Neue Entscheidungen. Entscheidungen, für die sie selbst verantwortlich sind. Entscheidungen, deren Konsequenzen sie selbst tragen müssen und werden. Sie entscheiden, wie sie mit dem umgehen, was da ist. Sie entscheiden, was sie aus dem machen, was da ist. Sie entscheiden, wohin sie sich entwickeln wollen. Sie entscheiden, wie sie die Dinge sehen und einordnen. Sie entscheiden, ob sie offener oder verschlossener durch die Welt gehen. Auch, wenn sie meinen, sie würden oder könnten das nicht entscheiden, entscheiden sie es trotzdem. Eine nicht bewusst getroffene Entscheidung (also eine Gewohnheit) ist faktisch eine Entscheidung.
Freiheit heißt, Selbstverantwortung zu akzeptieren
Wenn man dieses fundamentale Lebensgesetz für sich akzeptiert, aber bei anderen ablehnt, erhebt man sich über andere. Wenn man dieses fundamentale Lebensgesetz für sich ablehnt, aber von anderen erwartet, es zu akzeptieren, predigt man Wasser, trinkt aber Wein. Wenn man dieses fundamentale Lebensgesetz für sich und für andere ablehnt, dann lebt man in völliger Dunkelheit oder wie ein Blatt im Wind. Wenn man dieses fundamentale Lebensgesetz für sich und für andere akzeptiert, dann ist man ein freier Mensch und man gesteht anderen zu, ebenso frei zu sein. Freiheit beginnt mit Selbstverantwortung. Augenhöhe und Respekt ebenso.
Ich wünsche allen viel Spaß dabei, „Herr“ oder „Dame“ über das eigene Leben zu sein und anderen zuzugestehen, dies ebenso zu sein.
Beitragsbild: © Arne Kruse