Kinder gehören nicht ihren Eltern

Statuen Eltern und Kinder Oslo
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Kinder sind etwas sehr Schönes. Sie sind ein Riesengeschenk. Und sie gehören nicht ihren Eltern, sondern sich selbst. Das denke ich. Genauso, wie jeder von uns sich selbst gehört, und nicht seinen Eltern. Unsere Eltern gehören auch nicht ihren Eltern, sondern sich selbst. Auch gehören Eltern nicht ihren Kindern. Jeder Mensch war zunächst Kind. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, denn sie sind tolle Eltern.

Kinder sind selbst verantwortlich dafür, was sie tun und lassen, was sie in und aus ihrem Leben machen. Eltern, Lehrer und Gesellschaften können es Kindern leichter oder schwerer machen. Aber Kinder sind dafür verantwortlich, was sie wiederum daraus machen. Nicht die Eltern. Jeder Erwachsene ist selbst verantwortlich dafür, wie er die Welt sieht und was er aus dem macht, was da ist.

Viel Spaß mit den Kindern! Unsere Gesellschaft könnte kinderfreundlicher werden. Mehr Freiheit, weniger ideologische Bevormundung, weniger Helikopter, weniger Curling, mehr Selbstverantwortung. Kinder sollen sich ruhig den Kopf stoßen. Kinder wertschätzen heißt, sie als eigenständige Personen zu respektieren – auch wenn sie noch Kind sind – und ihnen gleichzeitig Grenzen zu setzen, wenn ihr Verhalten es erfordert.

Kinder sollen in der Schule ihren Stärken nachgehen dürfen, statt alle nach Schema F runtergebügelt zu werden. Es gibt immer mehr Schulen, die selbstverantwortliches und individuelles Lernen fördern. Schulen, die Kinder als Individuen respektieren und sie zu Verantwortungsübernahme und Erfahrungen ermutigen (z.B. jedes Jahr Praktikum ab der 6. Klasse). Ich bin den Lehrern und Leuten, die solche Schulen und Unterrichtsmethoden fördern, dankbar. Dazu zählen z.B. die Montessori-Schulen, aber auch immer mehr andere Privatschulen und staatliche Schulen führen neue Lernmethoden ein. Hier können wir viel von Skandinavien lernen.

Die Montessori-Schulen wiederum können sich von herkömmlichen Schulen abgucken, dass Noten und Frontalunterricht sehr wohl auch sinnvoll sind. Eine Mischung hielte ich für optimal. Das beste aus allen Welten. Das Problem ist oft, dass Erwachsene zu ideologisch und dogmatisch vorgehen. Sie schütten das Kind oft mit dem Bade aus.

Eines der größten Geschenke, das man seinen Kindern machen kann, ist es, ihnen das Vertrauen zu geben, das sie alles selbst gut schaffen – was immer es auch ist. Diesen Rat gab mir vor Jahren eine Freundin.

Das entspannte mich sehr und es funktioniert gut.

Beitragsbild: © Arne Kruse, eigene Collage


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