Glücksstress loslassen

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Letztes Jahr schrieb ich, dass 2023 ein wunderbares Jahr werden würde, sofern Du Dich dafür entscheidest. Ich denke, dass gilt auch für das Jahr 2024. Es gilt für jeden neuen Tag, jeden neuen Monat, jeden neuen Moment. Dennoch will ich dem noch etwas hinzufügen.

Keine Kontrolle

So sehr Du Dich auch für Glück entscheidest, so wenig hast Du die äußere Welt in der Hand. Du kannst nicht entscheiden, was andere tun. Du kannst nicht entscheiden, wann Du sterben wirst. Du kannst nicht entscheiden, ob Du krank wirst. So sehr Du auch mit Deinen Worten und Taten in die Welt wirkst, so sehr Du auf Deine Gesundheit und Sicherheit achtest: Am Ende hast Du das nicht völlig in der Hand. Ich habe dieses Jahr von vielen vorzeitigen Todesfällen gehört. Es ist nicht selbstverständlich, dass Du in Deutschland als Mann 78 und als Frau 82 Jahre alt wirst. Das ist 2023 die durchschnittliche Lebenserwartung. Wenn Du heute noch lebst und gesund bist, kannst du froh sein. Egal, wie alt Du bist.

Nicht stressen

Die Erkenntnis, dass alles vergänglich ist, kann Dich wiederum stressen. Musst Du dann nicht auf Teufel komm raus jeden Tag genießen? Jetzt sofort glücklich sein? Immer gut drauf sein? Jetzt sofort um die Welt reisen, jetzt den Job kündigen, jetzt alles tun, was du schon immer tun wolltest? Weil ja heute Dein letzter Tag sein könnte? Ich habe schon so gedacht. So zu denken, kann anstrengend sein. Das Motto heißt dann nicht „Genieße den Tag“, sondern „Genieße jetzt verdammt nochmal den Tag!“. Dabei kann es doch so schön sein, einfach nichts zu wollen, nichts zu brauchen, nichts zu tun. Nichts erreichen zu müssen. Nichts genießen zu müssen. Nichts herstellen zu müssen, sondern einfach nur seine Dinge erledigen, seinen Job zu machen und das zu tun, was vor der Nase liegt. Das zu tun, wonach einem gerade ist, auch wenn es noch so profan ist.

Schöne Festtage

Ich wünsche Dir schöne Festtage, wie auch immer Du sie verbringst. Lass Dich auch da nicht von gesellschaftlichen Märchenbuchkonzepten stressen. Weihnachten kann ein Fest der Liebe sein mit Familie und Freunden. Es kann aber auch ein Fest des Alleinseins sein, des Retreats. Für nicht Wenige bedeutet Weihnachten Streit, Drama, Hektik und als Pflicht empfundenes Zusammensein. Für andere wiederum bedeutet es, sich einsam zu fühlen. Ich wünsche Dir weder zwischenmenschliches Drama noch Einsamkeit, sondern ein Zuhause-Sein in Dir selbst. Dann ist es nicht so wichtig, was um Dich herum geschieht. Wenn es angenehm ist, gerne, wenn nicht, hast Du ja Dich. Was liebst Du, zu tun?

Ich wünsche Dir viel Spaß dabei, die Weihnachtstage als ein Mittel zu nutzen, Dein Wohlbefinden zu steigern. Wenn Du eine Schippe drauf legen willst, kannst Du versuchen, anderen eine schönere Zeit zu bereiten. Das wird Dir wiederum eine schönere Zeit bereiten. Nur nicht zu sehr stressen.

Beitragsbild: © Arne Kruse


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